Pflegende Angehörige tragen durch ihre Betreuungs-, Unterstützungs- und Pflegeleistungen maßgeblich zur Lebensqualität und Versorgung von pflegebedürftigen Menschen bei.
Zur Stärkung der eigenen Gesundheit haben pflegende Angehörige bei entsprechender Indikation einen rechtlichen Anspruch (SGB V) auf eine stationäre Vorsorge- oder Rehabilitationsmaßnahme. Diese Möglichkeit der Entlastung und Resilienzstärkung ist den meisten pflegenden Angehörigen jedoch gar nicht bekannt und/oder sie benötigen Hilfe und Unterstützung bei der Antragstellung. Insgesamt sind Konzepte zur Entlastung von unterschiedlichen Zielgruppen von pflegenden Angehörigen in der Versorgungslandschaft in NRW nicht in ausreichendem Maße vorhanden.
Die AW Kur und Erholungs GmbH (AW Kur) möchte den oben genannten Problemlagen mit den unten aufgeführten Projekten begegnen. Denn schon seit Längerem spielt das Thema Gesundheitsförderung und Prävention für pflegende Angehörige bei der AW Kur eine wichtige Rolle. Mit der Vorsorgeklinik Landhaus Fernblick wurde bereits 2018 ein in NRW einmaliges Angebot zur stationären Vorsorge für pflegende Anghörige verwirklickt.
Projektnehmer: Caritasverband für das Erzbistum Paderborn e.V.
Projektpartner: AW Kur und Erholungs GmbH
Evaluation: Forschungsverbund Familiengesundheit der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH)
Zielsetzung:
- Aufbau eines flächendeckenden Kurberatungsnetzwerkes für pflegende Angehörige in NRW durch umfangreiche Qualifizierungsmaßnahmen für Berater*innen
- Erstellung einer Datenbank mit Kliniken, die Vorsorge- und Reha-Maßnahmen für pflegende Angehörige anbieten
- gezielte Öffentlichkeits- und Vernetzungsarbeit zur Information der Zielgruppe sowie der relevanten Akteure in der gesamten Versorgungskette
100 %-Förderung durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen
Laufzeit: 01.10.2020 - 31.12.2023
Verbundvorhaben mit zwei Modellprojekten der AW Kur erfolgreich im Dezember 2023 abgeschlossen!
- Konzeptentwicklung stationäre Vorsorge und Rehabilitation für pflegende Angehörige
- Konzeptentwicklung Case Management für pflegende Angehörige
und einem Modellprojekt des Caritasverbandes für das Erzbistum Paderborn e.V.
Wissenschaftliche Begleitung, Gesamtkoordination und Querschnittsanalysen erfolgte durch das Institut für Bildungs- und Versorgungsforschung im Gesundheitsbereich (InBVG), Hochschule Bielefeld (HSBI).
Jedes der drei PuRpA-Modellprojekte wurde von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW gefördert.
Die wissenschaftliche Begleitung wurde (querliegend) durch alle drei Modellprojekte finanziert.
- Das PuRpA-Verbundvorhaben mit seinen drei Modellprojekten wurde erfolgreich im Dezember 2023 abgeschlossen:
- PuRpA 1 - Konzeptentwicklung stationäre Vorsorge und Rehabilitation für pflegende Angehörige
- PuRpA 2 - Konzeptentwicklung Case Management für pflegende Angehörige
- PuRpA 3 - Konzeptentwicklung Begleitangebote für Pflegebedürftige