Wer die Pflege für einen anderen Menschen übernimmt, steckt viel Energie in diese Aufgabe. Doch nur, wer selbst über ausreichend Kraft verfügt, kann den Belastungen des Pflegealltags langfristig standhalten. Um die eigenen Ressourcen zu stärken, haben pflegende Angehörige alle vier Jahre einen rechtlichen Anspruch auf eine stationäre Vorsorge- oder Reha-Maßnahme.
Wenn Pflegende zur Kur fahren, gilt es einige wichtige Fragen zu klären. Wo ist der pflegebedürftige Angehörige während der dreiwöchigen Maßnahme am besten aufgehoben? Die Einrichtungen der stationären Vorsorge und Rehabilitation bieten eine Vielzahl an Möglichkeiten. Beispielsweise können Sie mit dem zu Pflegenden gemeinsam verreisen, sodass der oder die Angehörige während Ihrer Therapien in der Tagespflege betreut wird. Es gibt Konzepte, die auf Menschen mit Demenz oder Kinder mit besonderem Betreuungsbedarf spezialisiert sind. Allerdings dürfen Sie sich während Ihres Kuraufenthaltes auch ganz auf sich fokussieren und allein in die Klinik fahren. Für diese Variante bietet es sich an, Ihrem pflegebedürftigen Angehörigen für die Dauer Ihres Aufenthaltes einen Kurzzeit-Pflegeplatz zu suchen.
Im Dschungel der Angebote und Möglichkeiten einen Überblick zu bekommen, ist für Antragstellende mühsam und kann an Kräften zehren, die eigentlich durch den Kuraufenthalt gestärkt werden sollen. Aus diesem Grund ist die AW Kur und Erholungs GmbH neben dem Caritasverband für das Erzbistum Paderborn e.V. Träger des Projektes „Zeit und Erholung für pflegende Angehörige in NRW – Kurberatung für pflegende Angehörige“. Im Zuge dieses Programmes wurden 2019 - 2022 mehr als 100 Kurberaterinnen und –berater mit besonderem Fokus auf Menschen in Pflegeverantwortung geschult. Die Kurberatungsstelle unterstützt Sie bei der Antragstellung und Sicherstellung der Versorgung Ihres Angehörigen während der Kur. Sollte ein Vorsorge- oder Reha-Maßnahme von der Krankenkasse abgelehnt werden, erhalten Sie Hilfe beim Widerspruch.
Das Projekt wurde vollständig vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales in Nordrhein-Westfalen gefördert.
Ihre Ansprechpartnerin für das Projekt bei der AW Kur und Erholung:
Johanna Barbosa
Projektreferentin Kurberatung für pflegende Angehörige
AW Kur und Erholungs GmbH ▪ Kronenstraße 63 – 69 ▪ 44139 Dortmund
Telefon: 0231 5483-431 ▪ Fax: 0231 5483-140
E-Mail: johanna.barbosa@aw-kur.de
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