Im Gesundheitszentrum Altastenberg nahe Winterberg dürfen pflegende Angehörige sich ausnahmsweise mal nur um sich selbst kümmern, statt ständig für jemanden mit Pflegebedarf da zu sein. Bei einer dreiwöchigen stationären Vorsorgemaßnahme wird die Gesundheit sowohl körperlich als auch seelisch gestärkt. Der individuelle Therapieplan bietet Zeiten für Entspannung, Bewegung, psychologische sowie ärztliche Gespräche und Beratung zu Pflegethemen. So wie bei Familie Schulte.
In der Beziehung von Ehepaar Schulte spielt das Thema Pflege tagtäglich eine dominierende Rolle. Ständig müssen Sie ihren Alltag rund um vier pflegebedürftige Menschen planen, für die sie gemeinsam verantwortlich sind. Die Mutter von Herrn Schulte benötigt mit ihren 83 Jahren häufig Unterstützung. Dasselbe gilt für die Eltern von Frau Schulte. Zusätzlich hatte ihre Schwester mit 50 Jahren einen Schlaganfall.
Im Gesundheitszentrum Altastenberg hatte das Paar zum ersten Mal seit Langem Zeit für sich. Einzeln wollten sie nicht in die Klinik fahren, da sonst einer zu Hause die doppelte Pflegearbeit gehabt hätte. Alle zu Pflegenden gleichzeitig versorgt zu wissen war eine organisatorische Herausforderung, doch sie ist gelungen. Das sauerländische Mittelgebirgsklima wirkte sich positiv auf die Long Covid Erkrankung von Herrn Schulte aus. Frau Schulte schwärmt von der Fußreflexzonenmassage, die bei der Linderung ihrer Nervenerkrankung in den Beinen geholfen hat. Die beiden wollen gerne wieder nach Altastenberg kommen, wenn ihnen ihre Krankenkasse noch einmal eine gleichzeitige Vorsorgemaßnahme bewilligt.
Hintergrund:
Die stationäre Vorsorgeleistung nach § 23 SGB V ist eine Pflichtleistung der Gesetzlichen Krankenkassen. Bei pflegenden Paaren benötigen beide Versicherten ein eigenes ärztliches Attest, das ihre gesundheitlichen Einschränkungen (z.B. Rückenschmerzen, Erschöpfungszustände, Schlafmangel,…) eine Präventionsmaßnahme begründen.